36 Frames Only!

Über die Weihnachtsfeiertage hat man ja manchmal etwas Zeit zum Nachdenken und kommt dann auch auf Ideen, die nicht auf den ersten Blick logisch zu erklären sind 🙂

Wer mich kennt weiß, dass ich noch relativ lange auf Film fotografiert habe und zumindest S/W auch im eigenen Labor entwickelt und vergrößert habe.

Naja, was soll ich sage – das Labor und Equipment existiert noch (auch wenn es jetzt etwa 16 Jahre im Tiefschlaf versunken war), Kameras habe ich ebenfalls noch und funktionieren ohne Probleme – die F80 sogar incl. AF & Co. mit den aktuellen Nikon ‚G‘ Linsen meiner digitalen D750!
Also warum nicht einfach mal wieder nutzen? Relativ schnell war mir klar, wenn dann auch nicht nur halb, sondern vollständig analog – also nicht nur Film entwickeln und scannen, sonderen dann auch weiter analog über den Vergrößerer direkt auf Fotopapier!


Die Technik wäre damit klar – aber was ist das Ziel?

Die Idee wären Fine Art Portraits – immer nur eine Rolle Film (also 36 Bilder) pro Session!
Ziel: 2-3 gute Bilder pro Film – direkt auf schönem, klassischem Baryt Papier ausbelichtet! Hier wäre die Herbstausstellung unserer kleinen Fotogruppe dann das Ziel für fertig gerahmte Bilder.
Also ganz bewusst fotografiert und eben nur den Auslöser betätigt, wenn es auch durch den Sucher der Kamera passt!
Was mich ebenfalls sehr an diesem Projekt reizt, ist die einfach Tatsache, dass sich die Möglichkeiten der Nachbearbeitung stark in Grenzen halten. Helligkeit, Kontrast kann ich im Labor noch steueren – etwas Abwedeln/Nachbelichten geht partiell ebenfalls, daber das war es dann auch! Weitere Retusche – Fehlanzeige und das ist hier auch gut so!

Die nächsten 2-3 Wochen werde ich wohl noch brauchen, um mit den neuen Materialien wieder auf das Niveau zu kommen, bei dem ich vor 16 Jahren aufgehört habe – hoffe einfach mal ich habe es nicht total verlernt 😉

Etwas mehr Respekt habe ich aktuell vor dem Fotografieren selbst – hier muss ich wieder krass umdenken (der Film hat ja nur 36 Aufnahmen)!
Daher werde ich hier auf jeden Fall mit 1-2 Models beginnen, mit denen ich schon viel fotografiert habe um hier etwas die Sicherheit zu haben, dass es keine „Katastrophe“ ist, wenn mal ein Shooting nicht so funktioniert, wie gedacht – wir müssen den Film ja erst entwickeln, bevor wir die Ergebnisse sehen 😉

…das hört sich ja spannend an – kann ich da mit dabei sein?

Klar, sehr gerne!
Beachte aber bitte, dass bei diesem Projekt natürlich nur relativ wenig Bilder pro Session entstehen + Du erste Ergebnisse vermutlich auch erst nach etwa einer Woche zu sehen bekommst.
Der analoge Weg ist hier hald doch ein wenig langsamer.

Also, wer Lust an diesem Experiment hat, der darf sich sehr gerne bei mir melden!